Historische foto van schapenhoeder in de Westduinen bij Ouddorp

Geschichte Ein Ort mit vielen Spuren der Vergangenheit

Der Campingplatz Kotestee liegt auf einem Stück Land, auf dem Menschen seit Jahrhunderten gelebt und gearbeitet haben. An einem Ort, wo ein gewaltsamer Überfall stattfand, der drei Personen an den Galgen brachte, wo Bauern den Sand von Hand zu meterhohen Wällen aufschütteten, wo deutsche Soldaten einen Scheinflugplatz anlegten, um die Alliierten zu täuschen und wo ein Dünengebiet seit 13 Jahrhunderten nahezu unberührt geblieben ist. 

Wer genau hinschaut, sieht es bis heute: am Verlauf der Wege, an den grünen Sandwällen oder an den Steinen, die Geschichten erzählen. Die Vergangenheit wird hier nicht in einem Museum präsentiert – sie liegt einfach unter Ihren Füßen und Sie campen mittendrin.

Die Entstehung des Gebiets

Das Gebiet, in dem der Campingplatz Kotestee liegt, gehört zu den ältesten Teilen der früheren Insel Goeree (bis 1751 bekannt als Insel Westvoorn). Die Westduinen (Westdünen) sind vermutlich im frühen Mittelalter, um das 7. Jahrhundert n. Chr., entstanden. Stück für Stück wurden Teile der Insel eingedeicht, was letztendlich bedeutet, dass die Dünen nicht mehr auf dem Meer liegen. Das Gebiet wird letztendlich als Jagd- und Weidegebiet genutzt. Im 20. Jahrhundert erlangte der Westduinen auch eine militärische Funktion.

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Koeien in de Westduinen bij Ouddorp

Landsitz De Ruiterswoning

Im 17. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Land- oder Sommerhaus mit dem Namen De Ruiterswoning (das Ruiters-Haus) – wahrscheinlich benannt nach einem Jacob Ruyter. Das Gelände wurde später als landwirtschaftlicher Betrieb mit Feldern, Obstbäumen und Vieh genutzt. Die meterhohen Sandwälle auf dem Campingplatz wurden von Hand aufgeschüttet, um den Flugsand fernzuhalten. Heute sind sie Teil der kulturhistorisch wertvollen Schurvelingen-Landschaft, die wir mit Sorgfalt intakt halten.

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De Ruiterswoning op een historische kaart

Die Familie Koote

Im Jahr 1710 erwarben Leunis Koote und Pieternella Ruijgentuijn De Ruiterswoning, ab 1742 gehörte der Hof ihren vier Kindern. Der Sohn Leendert Koote lebte am längsten und war schließlich der einzige Eigentümer bis zu seinem Tod im Jahr 1794. Von dem Familiennamen Koote stammt auch der Name Kotestee. („Stee“ bedeutet in Ouddorp „Bauernhof“ oder „Hofanwesen“.) Kurz vor seinem Tod wurde er brutal überfallen. Die Täter wurden gefasst und zum Tode verurteilt. Es war das letzte Todesurteil auf Goeree. Nach Leendert Koote kaufte Abram Voogd das Hofanwesen, das von Generation zu Generation weitervererbt wurde. Seit 2025 ist Patrick Polie der Besitzer von Kotestee in der siebten Generation.

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Kirchpfade & Dünenzäune

Früher verlief über das Gelände ein sogenannter Kirchpfad: eine direkte Verbindung von den Bauernhöfen jenseits der Westduinen zur Dorfkirche in Ouddorp. Um das Kotestee-Gelände zu betreten, musste man außerdem zwei Dünenzäune passieren. Wo sich heute die Zufahrtsstraße zum Campingplatz befindet, ging man lange Zeit quer durch die Dünen und zwischen grasenden Kühen hindurch. Der Betonpfosten eines Dünenzauns erinnert noch daran.

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Het Kerkenpad Mannenpad bij Ouddorp

Sandwälle

Im Mittelalter legten Bauern Erdwälle um ihre Felder an: sogenannte „Schurvelingen“. Die Erdwälle waren etwa einen bis anderthalb Meter hoch. Sie markierten die Grenze eines Grundstücks und hielten den Flugsand zurück, der aus den Dünen herüberwehte. Oft wurden sie mit Weiden und Eichen bepflanzt oder mit dornigen Sträuchern, damit auch das Vieh die Wälle nicht überquerte. Sie wurden von der Provinzverwaltung als eines von 13 sogenannten Kronjuwelen der südholländischen Landschaft ausgewiesen: eine Erinnerung an die Vergangenheit, die wir sorgfältig bewahren. Auf dem Campingplatz Kotestee finden Sie 750 Meter Sandwälle – und darauf sind wir stolz.

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Ligstoel op een zandwal bij een stacaravan op camping Kotestee in Ouddorp.

Der Scheinflugplatz

Während des Zweiten Weltkriegs legten die Deutschen in den Westduinen einen Scheinflugplatz an: voll ausgestattet mit Holzflugzeugen, Lichtern auf Schienen, mit denen startende Flugzeuge imitiert wurden, und einer Landebahn aus Sand. Der Platz sollte die Alliierten täuschen und Bombenangriffe von echten Zielen ablenken. Insgesamt wurde der unechte Flugplatz zehnmal bombardiert, wobei in einigen Fällen auch Kotestee getroffen wurde.

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Vom Bauernhof zum Campingplatz

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Nutzung des Geländes. Die Nachfrage nach Zeltplätzen stieg, nachdem die Insel durch den Haringvliet-Damm und die Haringvliet-Brücke mit dem Festland verbunden worden war. Was mit einer Handvoll Stellplätzen auf einer Wiese begann, entwickelte sich allmählich zu einem vollwertigen Campingplatz. Das Gelände entstand Schritt für Schritt und wurde nie von Grund auf neugestaltet. Das zeigt sich noch heute in der Atmosphäre und der Anlage des Campingplatzes. Kotestee ist ein Ort, der sich nie aus der Landschaft herausgelöst hat.

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Historische foto van de boerderij op Camping Kotestee

Ökologischer Wert der Westduinen

Die Westduinen (163 Hektar groß) wurden in ihrer Geschichte fast ausschließlich als Jagdgebiet, als Weideland für Vieh und seit dem Zweiten Weltkrieg für militärische Zwecke genutzt. Durch die Beweidung bleibt das Gebiet frei von hohem Bewuchs und sieht seit vielen Jahrhunderten unverändert aus. Aus ökologischer Sicht wird das Gebiet auf europäischer Ebene als äußerst wertvoll eingestuft.

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Herfstschroeforchis in de Westduinen

Mehr erfahren?

An der Rezeption ist das Büchlein Van buitenplaats tot campingplaats (Vom Landsitz zum Campingplatz – nür auf Niederländisch) erhältlich: eine reich bebilderte Geschichte über das Gelände, die Umgebung und die vielen verschiedenen Zeitschichten, die diesen Ort so besonders machen. Sie können es auch als PDF herunterladen. Oder machen Sie den dazugehörigen Podwalk und hören Sie sich die Geschichten auf Ihrem Smartphone an.

Download 'Van buitenplaats tot campingplaats'
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