Fotos von Krijn Verhage mit Ziege, der Familie Verhage und Dirk Verhage mit Enkelin Truus Verhage.
Geschichte Vom Bauernhof zum Campingplatz
Einige Hundert Jahre lang war Kotestee ein Bauernhof. Nach dem Krieg wurden auf dem Hof Tiere gehalten und unter anderem Kartoffeln, Dahlien, Schalotten und Kapuzinerkresse angebaut. Es gab eine Heuscheune, einen Hühnerstall und einen Schweinestall. In der Scheune war außerdem ein Kuhstall untergebracht, und zwar in dem niedrigeren Teil, in dem sich heute das Dusch- und Toilettengebäude befindet.
Anfang der 60er Jahre muss es in etwa so ausgesehen haben:
Die Anfänge des Campingplatzes
Ab 1964 hatte die Insel durch die Haringvliet-Brücke eine direkte Verbindung zum Festland. Damit kam der Tourismus in Gang. Ab 1971 kam mit dem Haringvliet-Damm eine weitere Festlandverbindung hinzu. Krijn Verhage war am Bau dieses Damms als Mischmeister bei der Betonierung beteiligt. Daran erinnert eine große Bronzemünze.
Krijn und seine Frau Greet beschlossen, Kotestee nach und nach als Campingplatz zu nutzen. Zunächst hauptsächlich für Zelte und Wohnwagen. Da Krijn tagsüber arbeitete, übernahm Greet die Rolle der Gastgeberin. Die ersten Stellplätze entstanden auf dem kleinen Feld, das ihnen Dirk Verhage überlassen hatte (Vater von Krijn).
Schrittweise Entwicklung
Allmählich wuchs die Zahl der Stellplätze und es kamen auch Mobilheime hinzu. Dahinter steckte nicht immer ein durchdachter Plan; oft konnten sich die Gäste ihren Platz auf dem Gelände nach eigenem Ermessen aussuchen und einrichten. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde langsam eingestellt und fortan wurde das Gelände vollständig als Campingplatz genutzt.
Da es anfangs noch keine Kanalisation gab, wurden spezielle Toilettenwagen aufgestellt. Am 31. August 1972 beschloss der Gemeinderat den Ausbau der Kanalisation im Klarebeekweg, an die auch der Campingplatz angeschlossen wurde. Die ansässigen Unternehmen mussten sich an der Investition beteiligen und dafür Hypotheken aufnehmen. Gerade für frisch gegründete Unternehmen brachte dieser Schritt große Existenzsorgen mit sich. Für die Gäste war er jedoch eine große Verbesserung, denn bei den Mobilheimen konnte der Toilettenwagen nun gegen eine eigene Toilette ausgetauscht werden.
Krijn und Greet beschließen, den Kotestee als Campingplatz zu nutzen.
6. und 7. Generation
Am 12. November 1990 starb Krijn Verhage (1930-1990) und 1991 übernahmen seine Tochter Truus Polie-Verhage und ihr Ehemann Piet Polie den Campingplatz von Greet. Truus besitzt damit das Gelände in der sechsten Generation derselben Familie. In den ersten Jahren wohnten sie und Piet – zusammen mit ihrem Sohn Patrick – in einem Wohnwagen auf dem Gelände. Schritt für Schritt professionalisierten sie den Campingplatz und bauten ein neues Wohnhaus. Das alte Wohnhaus des Bauernhofs wurde 1993 abgerissen, die Scheune blieb erhalten.
1992 kauften sie das Grundstück am Eingang des Campingplatzes. Es hatte nie zum ursprünglichen Gelände von De Ruiterswoning gehört (war jedoch immer als Zuwegung genutzt worden). Zuvor war es eine Zeit lang im Besitz der Wasserbehörde Goeree-Overflakkee gewesen. Aus dieser Zeit stammt auch der Sandhügel, der auf der Zufahrtsstraße den Westduinen gegenüberliegt.
Piet Polie und Truus Verhage bauen das Gelände nach und nach zu einem modernen Campingplatz aus. Ihr Sohn Patrick ist die siebte Generation.
Als Piet Polie (1950-1998) im Jahr 1998 starb, führte Truus den Campingplatz alleine weiter. Sie tätigte umfangreiche Investitionen, um den Campingplatz an moderne Ansprüche anzupassen. So wurden die Sanitäranlagen erneuert und auf dem gesamten Campingplatz ein neues Netz aus Strom-, Wasser- und Gasanschlüssen realisiert. Schritt für Schritt entwickelte sich der Bauernhof zu einem zeitgemäßen Campingplatz. Seit 2025 ist Patrick Polie – in der siebten Generation – Eigentümer des Campingplatzes.
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